EINLADUNG

Der Unterzeichnende lädt zu einer vergleichenden Untersuchung der Brauchbarkeit des im Verlauf von siebzig Jahren erarbeiteten biotelen Gutachtensystems ein. Dabei wendet er sich zunächst hauptsächlich an Studenten jedweden Geschlechts, wobei er sich darüber im Klaren ist, dass die Chancen auf eine Unterstützung schon wegen der ungewohnten biotelen Weltsicht mit von der derzeit herrschenden abweichender Lebenseinstellung und wegen des oft etwas anstrengenden Satzgefüges nicht gerade als rosig zu bezeichnen sind.

Als leichten Anreiz biete ich deshalb für den geleisteten Arbeitszeitaufwand im genau festgelegten Bereich der Gesamtpublikation ein Stundenhonorar von zehn Euro aus meinen spärlichen Ersparnissen.
Sie bräuchten sich aus www.gutachtenverfahren.biotelie.de lediglich mit der verkürzten ANLEITUNG, demnach nur mit der Aspekte-Kurzfassung, dem ASPEKTE-ÜBERBLICK mit Regelwerk (dem Kernstück) und 2. Abbruchempfehlungen/Neuvorschläge sowie der Aufgabenstellung des jeweiligen Gutachtens mit zugelieferten Quellen zu befassen, um ein fortlaufendes Protokoll zu verfassen.

Der Autor behält sich auch vor, das Honorar in kurzen Abschnitten zu übermitteln und seine Zahlungen jederzeit abzubrechen, falls er nicht den notwendigen Fortschritt der Arbeit erkennen kann und ihn deshalb auch nicht mehr in erträglicher Zeitspanne erwartet. Die Bezahlung soll einen Anreiz bilden, der schließlich einem lebendigen Interesse Platz macht, an der Weiterentwicklung mitzuwirken.
Seit der Internet-Präsentation 1998 hat sich leider nicht ein einziger Student aus bloßem Interesse heraus gemeldet; in den letzten vier Jahren wurde ich freundlicherweise von zwei Ruheständlern PC-technisch unterstützt.
Ich wende mich zunächst an eher konservativ eingestellte Studierende, da es ja dringend wenigstens eines jüngeren Menschen bedarf, der so viel Feuer für die Aufgabe fängt, um dieses Werk über den kommenden Zusammenbruch unseres Landes zu retten und es womöglich in Weiterentwicklung einem Wiederaufbau nutzbar zu machen. Wenn sich zuletzt nicht ein oder mehrere Verfechter finden, so ist das Werk verloren.

Die der Gehirnwäsche unterzogene 68-er Revoluzzer inklusive ihrer Hartliner der RAF-Mörderriege hat sich pharisäerhaft über das Versagen ihrer Elterngeneration erhoben, um eine „moralische Politik“ einzuleiten. Dies entspricht in etwa einer Synthese von Kommunismus mit menschlichem Antlitz und säkularisierten Christentum (heute links-liberal genannt). Dabei traten und treten nach dem „Marsch durch die Institutionen“ (Rudi Dutschke) sie und ihre Nachkommen über den inflationären Massenbetrieb der Universitäten sogar in Symbiose mit dem Finanzkapitalismus – auch wenn gelegentlich pflichtschuldig über ihn gelästert wird. Es gehe darum, den Nationalismus endgültig mit den Nationen zu beseitigen, um unter den Parolen der Französischen Revolution (Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit) in eine friedfertige One-World einzutreten. Da ja angeblich alle Menschen gleich sind, so tut es angeblich nichts zur Sache, dass die ursprünglich Deutschen kaum noch Kinder haben, und so lädt man eben alle Bedürftigen der Welt in unser (noch) Schlaraffenland der unbegrenzten Freiheiten ein, damit sie später einmal unsere Renten bezahlen. Aber die Einwanderer denken gar nicht daran, ihre jeweilige Kultur aufzugeben. Und Muslime vermehren sich mangels Frauenrechte und dank der Koran-Gesetze rasch – das Kosovo lässt grüßen! – und werden unser Land entsprechend nach ihren Gewohnheiten völlig umgestalten. Für unsere Natur und Wälder sehe ich besonders schwarz. Unsere degenerierte Kultur des Niederganges, eben die des Abendlandes, der Westen, öffnet seinen erklärten Feinden weit die Tore; hierzu passen die Gesetze des Korans wie die Schlüssel zu einem Schloss.

Die Massenauswanderung, Hidschra, als Mittel zur Glaubensverbreitung, welche die christliche Mission wirkungsvoll ablöst, ist das bevorzugte Instrument der Islamisierung; die Hidschra ist wirkungsvoll verbunden und verzahnt mit dem Dschihad der aufopfernden Glaubenskrieger, zu deren Terror im Koran angeleitet wird. Das dritte erfolgreiche Kampfinstrument ist die Takiya, die Täuschungskunst, die von Allah hergeleitet wird. Als sich unsere Islam-Vertreter zu einer Stellungnahme zu den Gräueln des IS gezwungen sahen, lobten sie zunächst nur unser Grundgesetz, das sie hoch zu schätzen wüssten. Dann erklärten sie, das Verhalten der IS – das doch sich wörtlich am Koran orientiert – habe mit der friedlichen Religion des Islam überhaupt nichts zu tun.
Die Antwort auf meine Buchveröffentlichung 2002 kam prompt von einem islamischen Autor, die grün-weißen Symbolfarben auch von Biotelie hatten ihn herausgefordert. Seine Replik überschrieb er in Gegenstellung zu meinem Hyparchie-Ansatz („möglichst wenig Gewalt, Zwang oder Bedrohung“) mit „Das Leben ist Kampf“ (Hitler schon war ja vom Islam begeistert!).
Biotelie als lebenstragende Ideologie dagegen ist eine Frucht abendländischer Kultur und tritt für eine überlebenswichtige Demokratie-Reform ein: eine unabhängig gutachterlich kontrollierte langzeitpolitische Instanz neben dem Kurzzeitdenken der Parteien in Wahlperioden. Jeder Fähige hätte bei ihr ein Vorschlagsrecht wie bei den gewerblichen Patentämtern. Übereinstimmend positive Ergebnisse würden der elektronischen Abstimmung der direkt Betroffenen unterworfen. Eine Utopie, gewiss, aber keine derart illusorische, wie sie heute wider alle Vernunft und trotz offensichtlicher Widerlegung durch das tatsächliche Geschehen unsere Politik und unsere Medien, ja unser Leben bestimmt.

Falls ich Mitstreiter finde, so soll in der Schweiz eine Stiftung gegründet werden, die sich auf die Beweisführung durch die unabhängigen biotelen Gutachten als zwar recht beschränktes aber brauchbares Lösungsinstrument politischer Probleme in Langzeitsicht stützt. Neben der kurzsichtigen Machtpolitik könnte sich eine Politische Kybernetik als nicht-totalitäre Basis eines gemeinsamen langfristigen Interesses am Überleben etablieren.

(Wolfgang Wagner)

P.S Dieser Text und die jetzt folgenden Nachbemerkungen zählt noch nicht zu den vergüteten Einsätzen.

Wer an die derzeit verbreiteten Märchen vom gravierenden Unterschied zwischen Islam und Islamismus glaubt, der sei auf den Koran verwiesen,
zumindest auf die Kurzfassung. Mohammeds Werk ist genial und wurde bereits von unseren Klassikern wie Goethe bewundert. Es gibt kaum Koran-Stellen, die der Auslegung bedürften; der Koran ist eindeutig, außer in seiner Haltung gegenüber Christen und Juden in der Zeit von Mekka, der Zeit des Gottsuchers, und der von Medina, der Zeit des Feldherrn; nach Auslegung fast aller islamischen geistlichen Autoritäten gelten jedoch in Zweifelsfällen die späteren Aussagen aus Medina, welche Christen und Juden als Ungläubige und letztlich zu vernichtende Feinde einstufen. Im Neuen Testament des Friedensfürsten Jesus Christus dagegen kenne ich nur eine Aussage Jesu gegen den Frieden, der mehr den inneren Frieden der Gleichgültigkeit zerstören will (Matthäus 10/34 und Lukas 12/51). Und das Blutbad der Kreuzzügler in Jerusalem 1099 scheint doch wenig zum Vergleich etwa mit den tödlichen Christenverfolgungen und Massakern des IS heute geeignet; zumal im europäischen Mittelalter die Ideologie eher eine alttestamentliche war, da sich die christliche Lehre mit ihrer unmittelbaren Weltende-Erwartung (Eschatologie) zu keiner Staatsdoktrin eignet – auch nicht die bei uns heute herrschende säkularisierte sozialistisch-liberale. Die im Westen vorherrschende Verrechtlichung der Politik unter dem Primat der von einer Pflichtenlehre abgekoppelten Menschenrechte erweist sich als tödlicher Bumerang. Die Allgemeinbildung, zumindest die wissenschaftliche, scheint sich auf dem Rückzug zu befinden. Im Namen und unter Deckung der Wissenschaft, die ihre Fundamente verleugnet und missachtet, werden seit Stalin und Hitler und auch heute die Völker ins Verderben gestürzt.

Biotelie, das ist für mich auch ein Stück weit Weltanschauung. Indem damit aus den überlieferten Heilslehren, besonders den in Schriften festgeschriebenen, Menschheitserfahrungen und Werten ein Begriffs-Geflecht zunächst in wörtlich abstrakter Weise herausgezogen wird und als lebenstragendes Gerüst sich darbietet. Mitträger des Lebens zu sein, sich als solcher wenigstens bemüht zu haben, dies ist mir angesichts des unentrinnbaren Todes Trost; auch wenn ich die Fragen des Glaubens sonst in Einzelheiten weiter hinter mich gelassen habe. Wenn ich mich also als Agnostiker bekenne, der es hinnimmt über die letzten Zusammenhänge nichts wissen zu können, so halte ich es eben als Agnostiker doch nicht für unmöglich, dass es neben uns Menschen noch ein oder viele Wesenheiten mit Persönlichkeit geben könnte und eine Fortexistenz alles Geschehenen. Aus dieser Erkenntnis heraus leite ich auch meine Verantwortlichkeit ab, die meiner nächsten Umgebung so fremd ist.

Dass die Fortschreibung des jetzigen politischen Geschehens der künftigen Menschheit nicht viel Gutes verheißt, das ließe sich etwa auch entnehmen:
19982Hess_S_145.pdf
Die Globalisierung wird kaum mehr als eine solche des Friedens gesehen:
„Jihad v(ersu)s Mac World“ (Benjamin R. Barber, New York 1995) ist für uns das aktuellste Problem (oben S.157). Ist der Ausgang bereits entschieden? Kennt das Abendland keine Antwort mehr?

Berlin, den 03 Oktober 2015