Beispiele Einschub nach:
„…Zwangsprostitution, deren Eindämmung mangels Bargeldes denkbar wäre usw.“
Aber es ist keineswegs so, dass hier für eine sofortige Bargeldabschaffung plädiert würde. Das Geld- und Finanzwesen liegt noch gänzlich in den Fängen der Machtpolitik und teilweise in denen von Finanzhaien. Wenn heute etwa bestimmende Kreise der Europäischen Union für eine baldige Bargeldabschaffung eintreten, so muss leider vermutet werden, dass ihr Vorstoß in erster Linie der Erweiterung ihrer Macht gilt. Nach den bisherigen Erfahrungen, würde dies einen massiven Freiheitsverlust für die Bürger bedeuten – und einen weiteren wesentlichen Baustein zur Abschaffung der Völker und damit der Demokratie. Der Einzelne, der sich mit mächtigen Kreisen etwa durch Eigenwilligkeit anlegt, müsste sogar mit einem eingeschränkten Zugriffsrecht auf seine Konten und im Extremfall mit einer Kontensperre rechnen, die lebensbedrohlich wäre. Eine der Regierung unliebsame Gruppe könnte sich nicht mehr organisieren und ihre Anliegen öffentlich machen.
Für eine Bargeldabschaffung könnte man guten Gewissens erst eintreten, wenn das Geld- und Finanzwesen gänzlich aus der Machtpolitik herausgelöst und in die durch biotele Gesetzgebung kontrollierte von sachlich-vernünftigen Motiven geleitete Regelungspolitik überführt wäre, wie sie von Karl W. Deutsch in seiner „Politischen Kybernetik“ erstmals vor dem Publikum theoretisch umrissen wurde.
Das öffentliche und legitimierte Geldwesen wäre global der internationalen und nationalen Machtpolitik zu entreißen und bioteler Kontrolle zu unterstellen mit der Aufgabe dem AUSTAUSCH von Gütern unter fairen Bedingungen der GEGENSEITIGKEIT zu dienen; es hätte damit auch das Eigentumsrecht und die Geldwertstabilität zugunsten der Sparer innerhalb der Grenzen zu garantieren, dass angesammelte Vermögensmassen nicht zur Gefährdung der Rechts- und Wirtschaftsordnung in irgendeinem Staat führen können. Zu diesem Zweck könnten überschüssige Vermögensteile über das biotele System zur Teil-Finanzierung der internationalen Weltpolizeiblöcke verwendet werden. Wohlhabende würden noch mehr Interesse daran gewinnen, ihre finanziellen Überschüsse gemeinnützigen Stiftungen zu vermachen. Geldspekulationen würden eingedämmt zugunsten des Wagnisses in wirtschaftliche und industrielle Unternehmen zu investieren und zugunsten der Gewinnmöglichkeiten das damit verbundene Wagnis zu tragen. Denn riesige Kapitalien werden weiterhin auch zugunsten der allgemeinen Wohlfahrt und Bequemlichkeit benötigt; und es wäre keineswegs vorteilhaft, wenn hauptsächlich Parteifunktionäre weiterhin nahezu risikolos über ihren Einsatz bestimmen würden.
Die biotele Begutachtung der Bargeldabschaffung ist trotz der noch utopischen Voraussetzungen und der zu erwartenden Mehrheitsablehnung (aus Gründen7 und 8) und der Freiheitseinschränkungen (AUTONOMIE!) angesichts der erheblichen Risiken die vom Bargeldmissbrauch ausgehen, dennoch vertretbar, da es mit hoher Wahrscheinlichkeit wenigstens eine tragfähige Zwischenlösung geben könnte, für die allerdings später noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden müsste.
In Deutschland ist der Bargeldumlauf allerdings weitaus höher als in anderen Ländern wie etwa den USA. Es ist aber daran zu erinnern, dass Flüchtlinge aus Syrien derzeit häufig Bündel mit US-Dollar-Scheinen bei sich führen; der Bargeldbestand dieser Weltwährung dürfte also hoch sein. Auch wenn fremde nationale Währungen unter einer globalen Geldordnung in Wegfall geraten würden, so wäre das Entstehen einer illegalen Ersatzwährung nicht auszuschließen. Der Besitz anderer Wertgegenstände, wie Edelmetall, Edelsteine, Kunstgegenstände müsste unter biotelem Datenschutz meldepflichtig werden. Wegen der Störanfälligkeit bei elektronischem Geld wäre eine Not- oder Ersatzwährung unumgänglich, die im nationalen Rahmen eine dem Wohlstand des Landes angemessene Veränderlichkeit der Nennwerte von Geldscheinen aufweisen könnte. An Bitcoins und die Möglichkeiten befristeten Bargeldes (derzeit als Geldkarten) sei erinnert.